Logo RadsportEvents



Strecke_RAA
Der Mittwoch, 12. August geht als Superstarttag in die Chronik des Race Around Austria ein. Von der Startbühne in St. Georgen rollen nicht weniger als 140 Mannschaften bzw. Einzelstarter.  

Während die AthletInnen der Extremdistanz bereits am Montag bzw. Dienstag ins Rennen gestartet sind, steht der Mittwoch ganz im Zeichen der CHALLENGE sowie der Österreichischen Meisterschaften im Team. Zwischen 14:45 und 21:00 Uhr herrscht Hochbetrieb in St. Georgen: Unter anderem gehen Stephan Rabitsch und Manuel Bosch für das Team Felbermayr Simplon Wels auf Trikotjagd, bei den 4er-Teams ist es das Vorarlberger Team um Thomas Kofler, das mit Jack Burke, Johannes Schinnagel, Felix Meo und Daniel Geismayr eine Rekordfahrt rund um Österreich anpeilt. In der Solokategorie hat Felix Hermanutz genannt. Der Atterseer, der 2019 den King of the Lake für sich entscheiden konnte, gewann im letzten Jahr im 2er-Team und weiß, wie wichtig die Aerodynamik bei diesem Rennen ist. Für einen Sieg tüftelte der 22jährige sogar im Windkanal die perfekte Position am Rad aus. Know-How, das ihm rund um Oberösterreich auch Solo entgegenkommen könnte.



UNSUPPORTED ALS NEUE ABENTEUERKATEGORIE
Mittlerweile boomen Selfsupported-Rennen. Immer wieder wurde auch die Frage an das RAA herangetragen, eine eigene UNSUPPORTED-Kategorie einzuführen. Nach einer Testfahrt im Oktober 2019 wurde klar, dass es einerseits sicherheitstechnisch, aber auch rennmäßig möglich wird, die CHALLENGE rund um Oberösterreich als unsupported-Bewerb auszutragen. Dabei ist der Athlet völlig auf sich alleine gestellt und muss sich alle notwendigen Besorgungen selbst organisieren. Einzige Hilfe: Nach ca. 300 km hat der Teilnehmer in Steyr die Möglichkeit, einen Bag zu hinterlegen. Ob darin Nahrung, Bekleidung oder Reparaturwerkzeug enthalten sind, bleibt ihm überlassen.

Zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen für UNSUPPORTED-Athleten
Möglich wurde die neue Kategorie vor allem durch die fortschreitende Technik. Allem voran: Geeignete GPS-Tracker. Diese senden über viele Stunden Signale aus, um den Teilnehmer orten zu können. Zudem ist die CHALLENGE UNSUPPORTED in das Hauptrennen eingebettet. Sollte es also tatsächlich zu einem Notfall kommen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch in der Nacht ein gewisser Rennbetrieb bei der Unfallstelle vorherrscht. Grund dafür ist, dass die Starter der CHALLENGE UNSUPPORTED am Mittwoch vor allen anderen Kategorien das Rennen eröffnen. Ein vorgeschriebenes Sicherheitspaket soll den Teilnehmer auch in der Nacht schützen: So sind Warnweste, eine doppelte Lichtausstattung am Rad und ein vollgeladenes Mobiltelefon zwingend vorgeschrieben. Alles in allem ist der Teilnehmer völlig auf sich alleine gestellt, auch bei Rennabbruch oder Defekt muss er selbst in der Lage sein, sich zu helfen. 

Bunt gemischtes Feld: Vom Abenteurer bis zum Langstreckenspezialisten
Bei der Race Around Austria CHALLENGE UNSUPPORTED ist jedermann vertreten. So stehen viele ehemalige klassische RAA-Starter auf der Teilnehmerliste, aber auch erfahrene Rad-Abenteurer wollen diese Herausforderung wagen. Hauptgrund ist oft jener, dass hier der Aufwand bezüglich Begleitauto und Betreuer wegfällt und die CHALLENGE so einen ganz neuen Blickwinkel eröffnet. Mit Anja Weilguni und Cornelia Tschenet finden sich übrigens auch zwei Frauen auf der Startliste. Darüber hinaus hat Wolfgang, Vater von Anja Weilguni, sich von seiner Tochter vom UNSUPPORTED-Virus anstecken lassen. Waren die beiden in den Vorjahren noch im 2er-Team unterwegs, fällt heuer erstmals der Startschuss zu einem ganz speziellen Familienduell über 560 Kilometer. Einen Damen-Teilnehmerrekord gibt es übrigens auch bei der klassischen CHALLENGE. In der ausgebuchten Solo-Kategorie mit 50 Startern sind nicht weniger als ein Fünftel Damen vertreten.

Dreifachsieger Eduard Fuchs am Start des RAA 1500
Auch das RAA 1500, das eigentlich als Vorbereitungsrennen auf die lange Distanz ins Leben gerufen wurde, hat einen prominenten Starter. Eduard Fuchs, der in den Anfangsjahren das Rennen dreimal in Folge für sich entscheiden konnte, steht heuer an der Startlinie des Bewerbs, bei dem auf den Westteil verzichtet wird.